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Muslimische Frauen heiraten

Muslimische Frauen heiraten: Ablauf, Tipps & Kosten

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In diesem Ratgeber verraten wir, was man beachten muss, wenn man muslimische Frauen heiraten möchte. Außerdem beantworten wir die am meist gestellten Fragen bezüglich einer muslimischen Hochzeit und wie die ganze Trauung abläuft.

Muslimische Frauen heiraten

Wer muslimische Frauen heiraten möchte, der stellt sich vor der Trauung sicherlich einige Fragen. Genau diese versuchen wir in diesem Ratgeber zu beantworten. Zudem zeigen wir, wie eine traditionelle muslimische Hochzeit abläuft.

Voraussetzungen für eine muslimische Hochzeit

Grundvoraussetzung für eine muslimische Heirat ist, dass der Mann dem muslimischen Glauben angehört. Die Frau darf einem anderen Glauben angehören, sofern dieser auf monotheistischen Prinzipien beruht wie der christliche oder der jüdische Glaube. So muss die Braut zwar nicht zum Islam konvertieren, sie verpflichtet sich aber dazu, ihre Kinder nach muslimischer Tradition zu erziehen.

Für die Anmeldung einer Eheschließung im Islamischen Zentrum (in dem Beispiel Wien) sind folgende Dokumente im Original und in Kopie mitzubringen:

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  • Gültige Pässe beider Ehepartner sowie der beiden Zeugen und des wali.
  • Nachweis des Hauptwohnsitzes (Meldezettel).
  • Nachweis der Religionsangehörigkeit für nicht-muslimische Frauen (z.B. Taufschein) bzw. Konversionszertifikat für neue Muslima.
  • Ehefähigkeitzeugnis und/oder Eidesstattliche Erklärung der Ledigkeit beider (!) Ehepartner, wird auf jeder Heiratsurkunde unterschrieben!
  • Gegebenenfalls Scheidungsurkunde
  • Erklärung über die vereinbarte Mitgift (im Antragsformular)
  • ausgefülltes Antragsformular

Bevor ein Termin zur Eheschließung vereinbart werden kann, müssen die oben angeführten Dokumente und der Antrag abgegeben werden. Hierfür kann man ohne Termin am Zentrum vorbeikommen und alles im Büro der Imame abgeben.

Daraufhin werden die Dokumente überprüft und am selben Tag noch ein Termin mit Ihnen ausgemacht.

Zwei Heiratsurkunden werden nach der Zeremonie ausgehändigt. Die Kosten für die Ausstellung betragen 100 EUR.

Die Trauung bei der muslimischen Hochzeit

Die Trauung wird von einer islamischen Autoritätsperson vollzogen, das kann ein Imam (Vorbeter) oder auch ein Kadi (Richter) sein. Die Zeremonie findet entweder bei den Brauteltern oder in der Moschee statt. Man kann die Trauung aber auch in extra reservierten Hochzeitssälen vollziehen. Zu Beginn der Hochzeitszeremonie wird ein Loblied auf Allah (Khutbah) gehalten. Danach folgt eine Lesung aus dem Koran. Im Beisein der Trauzeugen und des Imams geben sich dann die Brautleute das Ja-Wort. Zur Besiegelung der Trauung wird vom Brautpaar und den zwei Trauzeugen ein Schriftstück unterzeichnet.

Ablauf einer muslimischen Trauung

Bei einer muslimischen Eheschließung verpflichtet sich der Bräutigam, für seine Frau und seine Kinder zu sorgen. Ist es für die Frau die erste Eheschließung, muss der Vater das Einverständnis für die Ehe geben. Am Vorabend der Hochzeit werden in vielen islamischen Kulturen, etwa in Marokko, Afghanistan oder der Türkei, Hände und Füße der Braut mit Henna bemalt. An diesem Abend feiern die meist Frauen allein, die Braut „trauert“ symbolisch über ihren Abschied von ihrer Familie. Während der Trauung läuft es dann so ab:

  • Loblied auf Allah (Khutbah)
  • Lesung von Koranversen
  • Ja – Wort
  • Unterzeichnung des Schriftstückes
  • Anruf auf Allah zu Gunsten der Vermählten

Je nach Land kann die muslimische Hochzeit bis zu einer Woche dauern, wo gefeiert und getanzt wird. Das Paar wird von den zumeist zahlreichen Gästen reich beschenkt, oft mit Goldschmuck, der häufig in einer Art Geschenkeschau gezeigt wird. Nach der Hochzeitsnacht überreicht der Mann seiner Frau die Morgengabe: Sie besteht aus Geld- und Sachwerten und gilt als finanzielle Absicherung.

Muslimische Hochzeit Wissenswertes

Anbei verraten wir noch einige Fragen, welche immer wieder auftauchen und welche man vor der muslimischen Ehe wissen sollte. Dabei ist einiges interessantes dabei, vor allem für Frauen.

Darf eine muslimische Frau sich den Mann selbst aussuchen?

Der Islam gibt der Frau bei der Eheschließung das Recht, selbst entscheiden zu können, wann und wen sie heiratet. Ohne die Einwilligung der Frau darf eine Ehe nicht geschlossen werden, und der Ehevertrag ist ungültig. Es ist eine weise Praxis unter Muslimen, die Familie in diese wichtige Entscheidung mit einzubeziehen. Sie gibt dem zukünftigen Ehepaar den nötigen Rückhalt und setzt sich in schwierigen Situationen für das Fortbestehen der Ehe ein. Anzumerken ist, dass die Frau das Recht auf Beibehaltung des Mädchennamens nach der Heirat hat.

Muslimische Hochzeit Wissenswertes

Darf eine muslimische Frau nicht Muslime heiraten?

Im Islam ist es verboten bzw nicht erlaubt eine Ehe mit einem nicht Muslim einzugehen. Es kann jedoch geheiratet werden, wenn der nicht muslimische Mann zum Islam konvertiert. Eine Ausnahme bietet jedoch Tunesien.

Bis jetzt war es in Tunesien so: Wollte ein Nicht-Muslim eine Frau aus dem nordafrikanischen Land heiraten, musste er zunächst zum Islam konvertieren. Denn Tunesierinnen war es per Gesetz nicht erlaubt, einen Mann zu heiraten, der einer anderen Glaubensgemeinschaft angehört. Nun hat die tunesische Regierung die umstrittene Regelung gekippt. Damit steht es den Frauen in Tunesien frei, auch Nicht-Muslime zu heiraten.

Tunesien wird zu den arabischen Ländern gezählt, in denen Frauenrechte am ehesten beachtet werden. Menschenrechtsorganisationen gehen dennoch davon aus, dass etwa 70 Prozent der Frauen im Land misshandelt werden. Und noch immer wird ein Sohn als „wertvoller“ angesehen als eine Tochter.

Kann eine muslimische Frau sich scheiden lassen?

Muslima Frau in weiß

Die Scheidung ist das Verabscheuenswerteste unter den von Gott erlaubten Dingen und nur als letzter Ausweg zu betrachten. Eine Scheidung zu verhindern und eine Versöhnung der Ehepartner herbeizuführen, steht immer im Vordergrund. Deshalb wird im Falle eines Ehestreites aus der Familie des Mannes sowie aus der Familie der Frau jeweils ein Vermittler bestimmt, die versuchen sollten, zwischen den Ehepartnern zu schlichten (Koran 4:35). Grundsätzlich sieht der Islam die Möglichkeit der Scheidung für Mann und Frau vor. Im Koran wird ausführlichst dargelegt, wie die Scheidung im einzelnen erfolgt und wie die Zahlung des Unterhalts geregelt ist (2:226ff; 65:1ff).

Die Scheidungsprozedur kann sowohl durch den Mann als auch durch die Frau eingeleitet werden. Die nachfolgenden Mechanismen, die schließlich zur Scheidung führen, sind jedoch unterschiedlich. Bis zur endgültigen Scheidung leben die Ehepartner im gemeinsamen Haushalt zusammen. Diese Zeit soll dafür genutzt werden, zu einer Versöhnung zu finden und eine eventuelle Schwangerschaft bei der Frau festzustellen. Kommt es auch nach Ablauf dieses Zeitraumes zu keiner Einigung der Ehepartner, wird die Scheidung rechtskräftig.

Konnten wir in unserem muslimische Frauen heiraten Ratgeber deine Fragen beantworten? Hast du noch Fragen? Falls ja, hinterlasse uns doch einen Kommentar.

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